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Reha Kinderwagen im Test

    Reha Kinderwagen im Test 2024

    Sieben Reha-Kinderwagen und Reha-Buggys wurden in der aktuellen Ausgabe von dem Magazin „Handicap“ getestet. Es waren im Test sowohl Spezialisten für besondere Aufgaben und auch Multifunktions-Modelle mit vertreten. Maßgeblich wird die Wahl des Modells vom Einsatzzweck beeinflusst. Aber nicht nur hier zeigten sich die Unterschiede, sondern auch die Handhabung und der Komfort fielen recht verschieden aus.

    Die Handhabung, die Ausstattung und der Sitzkomfort flossen mit in die Bewertung ein. Die Wagen und Buggys wurden aus der Sicht des Kindes und auch aus der Sicht der Eltern begutachtet.

    *Zum Reha-Kinderwagen: Hypno 2*

    Zum Beispiel der KFN Design Rabe ist für sportliche Aktivitäten konzipiert wie einige der getesteten Modelle. Der Buggy eignet sich gut für den Außenbereich, da er mit vier starren Rädern ausgestattet ist. Das Lenken fällt aber laut Test recht schwer durch die starren Räder. Durch die starke Neigung der Rückenlehne fällt dem Kind das selbstständige Aufrichten relativ schwer. Deswegen ist auch der Komfort für das Kind verbesserungswürdig. Rückenlehne und Gurt tragen auch nicht zum Sitzkomfort mit bei, denn laut Test ist das Sitzen schon nach kurzer Zeit unbequem.

    Reha KinderwagenDas Packmaß des Buggys ist groß und der Faltmechanismus ist etwas kompliziert, so zeigten sich beim Transport des Buggys leider Komplikationen. Der KFN Design Rabe lässt sich somit nicht überall gut unterbringen. Der BoGeTec Reha-Technik Kangoo ist ebenfalls für die Aktivitäten im Außenbereich gedacht. Er ist aber besser zu transportieren und wandelbarer. Dieser Buggy ist nur mit drei Rädern ausgestattet. Diese sind ebenfalls nicht lenkbar. Das Modell kann z.B. auch zu einem Fahrradanhänger umgebaut werden. Deshalb fällt dieser besonders durch seine Multifunktion auf. Durch die verstellbare Rückenlehne ist aufrechtes Sitzen möglich und durch die Federdämpfungen und die gepolsterte Kunststoffsitzschale ist der Sitzkomfort gut.

    Reha-Buggy oder Reha-Wagen?

    Die Grenzen zwischen Reha-Wagen und Reha-Buggys sind fließend. Die einzigen definitiven Reha-Wagen im Test waren der Otto Bock Kimba Cross und Kimba Spring. Der Cross ist für den Outdoor-Bereich geeignet. Und der Spring ist gut für Innenräume und für die Innenstadt geeignet, da er besonders wendig ist. Man kann beide Wagen individuell auf die Bedürfnisse des Kindes einstellen. Der Härtegrad der Federung ist z.B. justierbar. Es können auch Sitzneigung, Sichtrichtung und Sitzbreite geändert werden. Somit lässt der Wagen auch beim Sitzkomfort keine Wünsche offen.

    In der aktuellen Ausgabe des Magazins „Handicap“ können Sie den kompletten Testbericht lesen. Ein kurzes Testfazit und einen kleinen Überblick der getesteten Wagen und Buggys finden Sie hier.

    *Zum Reha-Kinderwagen: Hypno 2*

    Der Reha-Buggy im Test

    So genannte Reha-Buggys bieten sich gut für Kleinkinder mit Behinderung als fahrbarer Untersatz an, da den Kindern auch im Rahmen ihrer Möglichkeiten eine umfassende Teilhabe am Alltagsleben gewährt werden sollte.
    Bei Kindern, die eine körperliche Behinderung haben und ca. ein halbes Jahr alt sind, können in der Regel bereits Buggys eingesetzt werden. Meistens sehen die Reha-Buggys wie herkömmliche Kinderwagen aus. Der Reha-Kinderwagen ist im Gegensatz zu einem Buggy flexibler.

    Reha Buggy

    Ein Reha-Buggy ist relativ stabil, aber ohne Verstellmöglichkeiten. Einfach das Kind hineinsetzen, den Gurt schließen und es kann los gehen. Es gibt diese Reha-Buggys sogar fast bis in das Erwachsenenalter hinein. Das ist der Unterschied zum flexibleren Reha-Kinderwagen. Denn da gibt es nicht nur den einen Reha-Kinderwagen. Die Ansprüche der Reha-Kinderwagen müssen auch an die vielfältigen Krankheitsbilder der Kinder angepasst werden. Zum Beispiel verschiedene Formen des Schädel-Hirn-Traumas, Verletzungen der Wirbelsäule, Gehunfähigkeit oder Entwicklungsstörungen beeinflussen die Wahl des Wagens.

    Es erfolgen regelmäßige Anpassungen durch das Sanitätshaus

    In Begleitung mit dem behandelnden Therapeuten wird in der Regel die Anpassung eines Reha-Buggys vorgenommen. Denn die Therapeuten haben auch die Langzeitentwicklung des Kindes vor Augen. Eine enge Zusammenarbeit mit den Therapeuten und den Eltern ist daher gefragt.
    Eine regelmäßige Anpassung ist notwendig, da die Kinder auch schnell wachsen. Es wird dann ca. alle halbe Jahr geprüft, ob die Einstellungen auch noch passen.

    Reha-Buggy

    Gesetzliche Krankenkassen übernehmen in der Regel die Kosten für einen Reha-Wagen. Im Einzelfall können auch das Sozialamt oder der Landschaftsverband dafür aufkommen. Aber nur ganz selten müssen die Eltern den Buggy aus der eigenen Tasche bezahlen.
    Es wird auch bei der Kostenübernahme immer wieder geprüft, ob eine Lagerversorgung gemacht werden kann (ähnlich wie auch bei Rollstühlen). Die Buggys gehen dann in das Eigentum der Krankenkasse über, wenn das Kind heraus gewachsen ist.

    *Zum Reha-Kinderwagen: Hypno 2*

    Je nach Krankheitsbild ist er individuell abgestimmt und hat behindertenspezifisches und auch gewöhnliches Zubehör

    Ein Kinderwagen mit einer Sitz- und Rückenkantelung wird z.B. benötigt, wenn ein Kind Epilepsie hat. Ein einfach gehaltener Reha-Buggy reicht dagegen aus, wenn ein Kind z.B. Entwicklungsstörungen hat. Auch ein Reha-Buggy kann wie ein gewöhnlicher Kinderwagen mit Zubehör ausgestattet werden. Wie z.B. einen Sonnenschirm, Schlupfsack oder ein Regenverdeck. Man kann sogar auch ein Buggyboard mit montieren, damit auch das Geschwisterkind mitfahren kann und darauf stehen kann. Natürlich stehen auch behindertenspezifische Anpassungen zur Verfügung. Zum Beispiel eine Thoraxpelotte (durch diese wird eine seitliche Lagerung bei Wirbelsäulenverkrümmung ermöglicht) oder Kopfstützen. Mann kann z.B. auch ein Sauerstoffgerät an einem Reha-Buggy anbringen.

    Der Umstieg auf den Kinder-Rollstuhl

    RollstuhlEin Rollstuhl für Kinder kommt dann in Frage, wenn das Kind etwa 6-8 Jahre alt ist (je nach der körperlichen Entwicklung). Da der Rollstuhl nicht mehr so kindgerecht aussieht wie ein Buggy, ist der Umstieg ein einschneidendes Erlebnis für alle Beteiligten. Da diese Rollstühle auch schnell als solche erkennbar sind.
    Kinder mit einer körperlichen Behinderung können im Reha-Buggy ihre ersten Versuche tätigen. Und auch die Grenzen ihrer Mobilität erweitern. Zusätzlich testen und stärken sie sich selbst. Und das lange bevor sie auf einen Rollstuhl umsteigen müssen.

    *Zum Reha-Kinderwagen: Hypno 2*

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